Zum Inhalt springen

Scrum Basics: Sprint Backlog

Scrum Basics

Sprint Backlog im agilen Management

Mit Scrum hat sich eine Management-Methode etabliert, die dem Projektmanagement entlehnt ist und sich insbesondere in der Softwareentwicklung bewährt hat. Ein Kernelement ist das Sprint Backlog.
Agiles Management ist das Stichwort, das moderne Unternehmen auszeichnet. Nur die damit einhergehende schnelle Beweglichkeit wird Unternehmen künftig in die Lage versetzen, auf die sich drastisch verändernde Welt eingehen und sich darin behaupten zu können. Nicht von ungefähr greifen Unternehmen auf die Methode Scrum zurück, die auf als Sprints bezeichneten regelmäßigen, wiederholbaren Abläufen basiert. Diese Vorgehensweise reiht sich in die Methoden des agilen Projektmanagements ein – hier die wesentlichen Fakten dazu.

Backlog – Rückstau vermeiden, Aufgaben erledigen

Sprint BacklogHinter dem Begriff Backlog verbergen sich ganz allgemein die anstehenden Aufgaben – zum einen die als Product Backlog bezeichneten Anforderungen an ein fertiges Produkt, die jedoch nicht mit dem Lastenheft in der Software-Entwicklung gleichzusetzen sind. Zum anderen werden bestimmte funktionsfähige Zwischenprodukte oder -schritte als Sprint Backlogs festgelegt und abgearbeitet. Vor jedem Sprint wird also genau definiert, welche Anforderungen in dieser Projektetappe bearbeitet werden.

Im Prinzip reihen sich die Sprint Backlogs aneinander. Sie werden mit den jeweils anstehenden Projektaufgaben bestückt und um die zum Erreichen des jeweiligen Sprintziels notwendigen Details ergänzt.

Was sind Sprint Backlog Tasks?

Sind die Anforderungen für den kommenden Sprint festgelegt worden, folgt die Aufteilung in Aufgaben, die pro Tag abzuarbeiten sind. Grundlage ist eine Aufwandsschätzung, wie sie auch im Product Backlog erfolgt.

Wer zeichnet dafür verantwortlich?

Die Zuständigkeiten werden im Scrum-Team eigenständig anhand der zuvor identifizierten Aufgabenstellungen verteilt. Das Entwicklungsteam steht also selbst für die Umsetzung der vorgegebenen Produkteigenschaften in der gewünschten Reihenfolge ein. Darüber hinaus hat das Team den Backlog für den Sprint zu pflegen und jeweils zu aktualisieren. Ergeben sich beispielsweise in der Sprintphase neue Aufgabenstellungen, muss man den Backlog anpassen. Die neuen Punkte werden eingefügt oder vorhandene entsprechend geändert.

Wie funktioniert die Umsetzung?

Im Backlog sind Aufgaben enthalten, denen bereits eine Ressource zugeordnet wurde oder die noch frei sind. Schließt ein Mitglied des Teams seine aktuelle Aufgabenstellung ab, kann es sich entweder aus dem persönlichen Backlog eine neue wählen oder aus dem Backlog des Teams. In der Folge ändert sich der Status der jeweiligen Aufgabe, bis man sie als erledigt markiert, gilt sie als „In Bearbeitung“. Dieser Ablauf wiederholt sich solange, bis alle zu erledigenden Punkte aus dem Backlog für den entsprechenden Sprint abgehakt sind.

Warum wird der Backlog als Steuerungsinstrument eingeordnet?

Das Wesentliche ist die regelmäßige Anpassung des Backlogs. Aus den Bearbeitungen durch die Teammitglieder resultieren immer wieder Änderungen, Ergänzungen oder Anpassungen, die der Baklog transparent erfasst. Dem Scrum-Master stehen somit alle relevanten Informationen zur Verfügung, um den Umfang und die Art des hinzukommenden Aufwandes einschätzen zu können. Letztendlich ist der Sprint nämlich auf ein bestimmtes Zeitfenster ausgelegt, sodass auch der Arbeitsumfang den ursprünglich geplanten nicht gravierend übersteigen sollte.

Dem Scrum-Master kommt somit eine Mittler-Rolle zu. Im Gegensatz zum Projektleiter ist er dafür verantwortlich, dass die Scrum-Methode funktioniert und das Team alle geltenden Regeln beachtet. Stellt sich also während des Sprints heraus, dass die hinzukommenden Aufgaben den Rahmen sprengen, sollte er einen Teil der Anforderungen auf den nächsten Sprint verteilen. Die Aufgaben werden aus dem aktuellen Sprint herausgenommen und in den Product Backlog verschoben. Zur Berechtigung des Scrum-Masters gehört also die Steuerung und bei Bedarf auch die Korrektur des Prozesses, um die Erreichung des Ziels nicht zu gefährden.

Gleichzeitig darf nicht unterschätzt werden, dass der Backlog für den Sprint dem gesamten Scrum-Team jederzeit einen Überblick zu den bereits erledigten und noch zu bearbeitenden Aufgaben eröffnet. Dieser Status quo bildet dann auch die Basis für das Daily Scrum, also das täglich Meeting zur Abstimmung der nächsten Sprint Backlog Tasks.

Zahlreiche Vorteile für ein agiles Management

Diese logisch aufgebaute und organisierte Vorgehensweise lässt sich gut auf die unterschiedlichsten Bereiche in Unternehmen übertragen. Voraussetzung ist jedoch Konsequenz in der Umsetzung. Alle relevanten Informationen müssen zeitnah im jeweiligen Backlog zusammenfließen und vom Scrum-Master kompetent moderiert werden. Damit lassen sich die im Vorfeld sorgfältig gesteckten Ziele deutlich schneller und vor allem abrechenbar erreichen.

Einen Überblick zur Serie Scrum Basics findest du hier: Scrum Basics: Alles auf einen Blick

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert